Studentenarbeit
Arbeitskreise zur anfänglichen Beschäftigung mit Werken Rudolf Steiners haben in Marburg spätestens seit den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts eine Tradition. Professoren und Mitarbeiter aus verschiedenen Fachbereichen waren über lange Zeit daran beteiligt, Mediziner-Arbeitskreise waren bis vor wenigen Jahren an der Uni Marburg noch sehr aktiv.
Der Anthroposophischen Gesellschaft Marburg liegt das lebendige Weiterpflegen der Geisteswissenschaft am Herzen. Sie möchte das ihr Mögliche tun, beratend oder organisatorisch zur Seite stehen und Kontakte zu Waldorf Lehrern, Heilpädagogen, Landwirten, Eurythmisten oder Ärzten herstellen, wenn sich Menschen in einer ganz neuen, ihnen entsprechenden Weise mit den Werken Rudolf Steiners auseinandersetzen wollen. Es ist dabei nicht unser Ziel neue Mitglieder zu werben, sondern dazu beizutragen, dass die Anthroposophie in den Menschenseelen weiterlebt.
Heute hat man den Eindruck, junge Menschen werden durch eine ständig anwachsende Informationsflut und zunehmende Kontrollen von den Problemen unserer Zeit abgehalten und dadurch daran gehindert, eigene Gedanken zu fassen und in die Welt zu bringen.
Die Weiterentwicklung unserer Welt jedoch ist ein dringendes Problem unserer Zeit, wie man z.B. an Organisationen wie Greenpeace, Amnesty International, Campact usw. sehen kann; sie braucht die Ideen und Gedanken des Einzelnen.
Rudolf Steiner bezeichnete es einmal sinngemäß als seine Aufgabe, Menschen den Weg zur Selbstverwandlung, d.h. zum Geiste, der in ihnen leben will, zu zeigen.
„Jede Idee, die dir nicht zum Ideal wird, ertötet in deiner Seele eine Kraft;
jede Idee, die aber zum Ideal wird, erschafft in dir Lebenskräfte.“
(aus: Steiner, Rudolf: Wie erlangt man Erkenntnisse höherer Welten, [Bedingungen])
Sein ganzes Werk wollte den suchenden Menschen Gedanken und Anregungen zur Selbstverwandlung geben. – Er forderte von den damaligen Anthroposophen, dass sie Menschen der Initiative werden sollten, d.h. aus ihrem Innersten, ihrem Geist heraus Selbstverwandlungsimpulse entwickeln, die dann zur Verwandlung in der Welt werden können.
Wir freuen uns über Kontakt (dr.stoehr@t-online.de)